Auf grosser Abenteuerreise

Wer hat noch nicht davon geträumt: von der ganz grossen Abenteuerreise, die an entlegene Orte und zu faszinierenden Menschen führt. Doch auch eine Individualreise möchte gut vorbereitet sein – und zwar nicht erst kurz vor der Abreise.

Backpacker

Wer sich auf eine längere Reise begibt, sollte viel Zeit und Energie in die richtige Planung investieren, damit sich auch alles Nötige im Hand- und Hauptgepäck wiederfindet.

Auch zur eigenen Sicherheit unterwegs empfehlen sich einige Vorkehrungen, doch diese sollten keinesfalls entmutigen oder verschrecken: Mit der richtigen Vorbereitung können auch Kleinkinder auf die grosse Reise mitgenommen werden.

Planung und Vorbereitung (2–6 Monate vor der Reise)

Wen es in die Ferne auf Abenteuerreise zieht, der sollte zunächst einmal seinen Trip ausführlich planen – und zwar mit einem ordentlichen zeitlichen Vorlauf, denn zum einen ist eine umsichtige Vorbereitung notwendig, damit die Reise auch gelingt. Zum anderen lassen sich etwa Behördengänge nicht mal eben schnell erledigen. Zuerst sollten möglichst viele Informationen über das Reiseziel zusammengetragen werden: Wie sicher das Land ist, was es vor Ort zu beachten gilt und ob eine Visapflicht besteht, lässt sich recht unkompliziert mithilfe des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ermitteln.

EDA

Hilfreiche Erfahrungsberichte über die Begegnung mit Land und Leuten können Blogs und sozialen Netzwerken wie etwa Facebook entnommen werden. Vor der Reise sollte die Gültigkeit von Pass und Kreditkarte geprüft werden. In manchen Ländern muss der Reisepass zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens ein halbes Jahr gelten oder wenigstens zwei leere Seiten aufweisen. Die Kreditkarte ist zwar international anerkannt, möglicherweise werden im Ausland allerdings so hohe Einsatzgebühren erhoben, dass alternative Zahlmittel günstiger sind. Bleibt es bei der Kreditkarte, sollte das Verfügungslimit überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Parallel dazu lohnt es sich, etwas Bargeld mitzuführen – entweder in der Landeswährung oder, sofern diese kaum wertig ist, in US-Dollar. Auch hierfür ist ausreichend Zeit einzuplanen, da Fremdwährungen bei den Banken häufig vorbestellt werden müssen. Jede Individualreise bedarf einer ausgiebigen Planung: Die An- und Abreise, die Route, die Unterkünfte und Fortbewegungsmittel vor Ort müssen vorab festgelegt werden, auch über eine Reiserücktrittsversicherung sollte nachgedacht werden. Andernfalls drohen unangenehme Überraschungen. Wer mit dem Auto zum Flugplatz fährt, sollte sich Gedanken über einen Parkplatz machen. Bei der Anreise mit dem Zug ist eine mögliche Verspätung einzukalkulieren. Sofern im Ausland ein internationaler Führerschein benötigt wird, muss dieser vor der Reise beantragt werden.

Dieser und weitere persönliche Dokumente sollten in einer Cloud abgespeichert werden, damit sie auch bei Verlust der Originalunterlagen vorzeigbar sind. Vor dem Flug ist zu klären, wie schwer Hand- und Hauptgepäck sein dürfen. Der Rucksack sollte erprobt, die Schuhe eingelaufen sein. Wer länger als drei Monate zu verreisen beabsichtigt, sollte prüfen, welche Verträge für diese Zeit gekündigt werden können. Auch kann eventuell die Wohnung untervermietet werden. Unabhängig von der Reisedauer sollte sich jeder Abenteuerlustige vorab von seinem Hausarzt und dem Zahnarzt untersuchen lassen. Für Frauen empfiehlt sich ein Check durch den Gynäkologen.

Überhaupt die liebe Gesundheit: Vor der Reise sollte unbedingt geklärt werden, welche Leistungen die Krankenversicherung im Ausland übernimmt. Im Impfpass müssen alle notwendigen Schutzimpfungen vermerkt sein: Einige Länder verlangen Nachweise für bestimmte Vorsorgemassnahmen. Um das Risiko einer Erkrankung zu minimieren, sollte die Reiseapotheke entsprechend der Empfehlungen durch die Sun Store-Apotheken gefüllt werden. Darüber hinaus gehören Verhütungsmittel, Hygieneartikel und Desinfektionstücher oder -sprays in den Rucksack.

Wanderschuh Icon

Tipps

  • In vielen Smartphones kann man heute Infos über Gesundheit und Notfallkontakte speichern, auf die Retter vom Sperrbildschirm aus zugreifen können.

    Alternativ kann man im Telefonbuch dem Namen des Notfallkontakts «ICE» voranstellen (In Case of Emergency). Danach suchen Retter, wenn sie Zugriff aufs Telefonbuch haben.

Richtig packen

Rucksack packen

Jede Reise ist einzigartig, und entsprechend individuell fällt auch die Packliste aus. Die hier vorgestellten Listen verstehen sich somit lediglich als Empfehlungen. Das Gepäckstück sollte den Reiseabsichten entsprechen: Wer eine Kreuzfahrt antritt oder Hotelferien plant, ist mit einem Rollkoffer gut bedient. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen mit einem Fassungsvermögen von 40 bis 70 Litern. Sie eignen sich für entsprechend kurze oder lange Reisen. Wer im Urlaub längere Laufstrecken absolvieren möchte und selten länger an einem Ort verweilt, sollte lieber zu einem Rucksack greifen. Sie sind überall dort praktisch, wo die Wege uneben sind und ein Rollkoffer schnell zur Last würde. Für Minimalisten eignen sich kleinere Ausführungen mit einem Fassungsvermögen von höchstens 40 Litern, der Backpacker oder Weltenbummler kann aber auch grössere Modelle mit einem Volumen von bis zu 65 Litern nutzen. Wichtig zu beachten: Der gepackte Rucksack sollte nicht schwerer als 20 Prozent des Körpergewichts sein.

Auch sollten 20 Prozent des Fassungsvermögens nicht ausgeschöpft werden, damit noch Platz für spontan besorgte Nahrungsmittel oder Souvenirs bleibt. Doch egal, ob Rucksack oder Rollkoffer: Das Gepäckstück der Wahl muss qualitativ hochwertig sein, immerhin wird es auf der Reise ordentlich strapaziert. Beim Packen sollte immer wieder die Frage nach der Relevanz gestellt werden. Im Zweifel ist weniger mehr. Was ‚für alle Fälle‘ vorgesehen wäre, kann gleich zu Hause bleiben. Im Sinne der Effizienz sollten die mitgeführten Ober- und Unterteile gut miteinander kombinierbar sein. Das verschafft Freiheit in der Kleidungswahl. Mit wasserdichten Packbeuteln bleibt die Ordnung im Gepäckstück gewahrt: Die Technik wird auch im stärksten Regenguss nicht nass und die Kleidung lässt sich gut sortieren in Unterwäsche, Shirts und Hosen, aber auch in saubere und dreckige Teile. Wie aber wird ein Rucksack optimal gepackt? Grundsätzlich gilt: Was sperrig und leicht ist, kommt zuunterst hin. Schwerere Gegenstände werden mittig und nah am Körper platziert. Damit sie im Rucksack nicht hin und her rutschen, füllen mittelschwere und kleinere Dinge den Stauraum im Hauptfach aus. Karten und Dokumente gehören in das Deckelfach. Wasserflaschen, Sonnencreme und was sonst noch schnell zur Hand sein muss, passt gut in die Seitenfächer. Nur beim Trekking sollten diese leer bleiben; dadurch wird mehr Bewegungsfreiheit bewahrt. Ausser Zelt und Isomatte sollte nichts von aussen an den Rucksack gehängt werden. Andernfalls droht das Gepäckstück seinen Träger aus dem Gleichgewicht zu bringen oder behindert die Fortbewegung.

Rucksack packen vorbereiten

Packliste Handgepäck(z.B. Tagesrucksack 17-25 Liter)

Technik

  • Smartphone und Ladegerät
  • Tablet, Kindle, Notebook
  • Kopfhörer
  • Fotoausrüstung
      (Kamera, GoPro, Objektive, Stativ, Ladegerät)
  • Reiseadapter, am besten mit USB-Anschlüssen
  • Powerbank
  • allenfalls externe Festplatte

Sonstiges

  • Reiseführer, Karten (gedruckt oder digital)
  • Ersatzkleidung für mindestens einen Tag
  • Portemonnaie
  • wichtige Medikamente
  • allenfalls Stift und Notizbuch
  • allenfalls Reisekissen, Augenmaske, Ohrstöpsel

Wichtige Dokumente

  • Buchungsbestätigungen für Unterkünfte,
       gemietete Transportmittel,
       von Reiseveranstaltern etc.
  • Reisedokumente: Pass/ID, Visum, Tickets für
       Transportmittel (Flug, Bus, Bahn)
  • Impfpass
  • Adresse der ersten Unterkunft
       (wird oft im Flieger oder am Flughafen verlangt)
  • Internationaler Führerschein, wenn Fahrten mit
       Auto oder Mofa geplant sind
  • Passfoto, falls ein Visa-Antrag vor Ort notwendig
       ist oder der Tauchschein geplant ist
  • allenfalls gültiger Studentenausweis

Hygieneartikel

  • Brille, Sonnenbrille, Kontaktlinsen und
       Reinigungsflüssigkeit
       (Achtung: erlaubte Menge beachten)
  • Feuchttücher oder Handdesinfektionsmittel
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Deo
  • Transparenter Beutel für Flüssigkeiten im
       Handgepäck (gibt es oft auch am Flughafen
       vor dem Sicherheitscheck)

Packliste Hauptgepäck (z. B. Rucksack/Koffer 40–60 Liter)

Kleidung und Schuhe

  • 1 lange Hose
  • 2 kurze Hosen
  • 7 T-Shirts und Tops
  • 1 Kapuzenpulli oder Sweatjacke
  • 2 langärmlige Pullis für abends oder klimatisierte
       Räume
  • Unterwäsche für 1 Woche
  • Badehose
  • 1 Reisehandtuch
  • Multifunktionstuch, dient als Schal,
       Kopfbedeckung, zum Schultern bedecken,
       Sichtschutz etc.
  • 1 Paar Flipflops
  • 1 Paar Trekkingschuhe
  • 1 Paar «normale» Schuhe
  • 1 dünne Wind-/Regenjacke
  • 1 Softshell-Jacke
  • für kalte Reiseziele: 1 warme Jacke, 1 Mütze,
       1-2 Thermopullis, warme Socken, 1 dünner
       Schlafsack

Sonstige Ausrüstung

  • Stirnlampe (nützlich bei Camping oder
       Wanderungen, aber auch bei Stromausfällen)
  • Taschenmesser oder Multitool-Werkzeug
  • allenfalls Fernglas

Körperpflege und Medikamente

  • Kulturbeutel, am besten zum Aufhängen
  • Wäschebeutel

Reiseapotheke - Mit der Reisecheckliste von Sun Store haben Sie alles nötige dabei => Zu den Reisechecklisten
Wasserdichte Beutel
Zahlenschloss
Schutzhüllen für Technik (Notebook, Kamera, Smartphone etc.)

Kleidung

  • Schuhe, z. B. Trekkingschuhe. Geeignet für
       Wanderungen und Städtebummel
  • Pullover mit langen Ärmeln
  • T-Shirts
  • Unterwäsche
  • Badehose
  • Kurze Hose
  • Lange Hose/Jeans
  • Softshell-Jacke
  • Flipflops

Körperpflege

  • Shampoo, Duschgel
  • Gesichtscreme, Bodylotion
  • Ersatz-Kontaktlinsen
  • Haarbürste
  • Sonnencreme
  • Lippenpomade
  • Haarstyling- und Make-up-Produkte
  • Hygieneprodukte für Frauen (Tampons etc.)
  • Rasierzeug
  • Kleiner Spiegel
  • Schere, Nagelknipser, Pinzette
  • Wäscheleine und Waschmittel
  • für kalte Regionen: kleiner Reiseföhn

Kopien von Dokumenten (ein Backup in der Cloud ist empfehlenswert, falls die Kopie oder das Smartphone verloren geht oder gestohlen wird)

Vor der Abreise

Bevor das Abenteuer beginnen kann, müssen noch einige ganz praktische Dinge erledigt werden: Alle offenen Rechnungen sollten vor der Abreise bezahlt werden, damit die Reise kein böses Nachspiel hat. Vor einer grossen Reise ist es ratsam, den Kühlschrank zu leeren, abzutauen und ihn ebenso wie alle übrigen elektrischen Geräte vom Stromnetz zu nehmen. Die Heizung gehört ausgeschaltet oder zumindest reguliert. Wertsachen sollten an einem sicheren Ort verwahrt werden. Ausserdem empfiehlt es sich, jemanden zu organisieren, der regelmässig den Briefkasten leert. Zwar bietet die Post an, Sendungen zurückzuhalten oder umzuleiten, doch dieser Service ist kostenpflichtig. Hausschlüssel sind in der Familie oder bei Freunden am besten aufgehoben: So müssen sie nicht mit auf Reisen gehen, und Vertraute haben die Möglichkeit, daheim nach dem Rechten zu schauen. Auch Haustiere müssen in liebende Hände gegeben werden, damit sie die Abwesenheit von Herrchen oder Frauchen gut überstehen.

Sicherheit auf Reisen

Zwischenfälle können bei jedem Trip passieren, wobei nichts so wertvoll ist wie die eigene Gesundheit. Deshalb sollte bei einem Überfall das Geforderte anstandslos herausgegeben werden. Natürlich lässt sich das Risiko, überfallen oder bestohlen zu werden, deutlich reduzieren: So bleibt das Hauptgepäck am besten in der Unterkunft und dort idealerweise im Zimmersafe. Was im Reisegepäck verstaut ist, geht weniger leicht abhanden als das, was achtlos am Rucksack baumelt. Wertsachen sollten besonders in ärmeren Ländern nicht offen gezeigt werden. Kameras und auch Rucksäcke machen durch Klebeband und Flicken einen ramponierten Eindruck und wirken auf Diebe unattraktiver. Geld wird besser an mehreren Orten deponiert, damit der Verlust der einen Summe keinen Totalausfall bedeutet. Grundsätzlich gilt: Je wertloser das Versteck aussieht, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass es entdeckt wird. Alltagsgegenstände oder Attrappen wie Feuerzeuge, Kamera-Objektive, Sonnencreme-Tuben oder der Griff eines Rasierers sind bewährte Aufbewahrungsorte. Zu den klassischen Geldverstecken zählen BH, Socken und Schuhe, aber Vorsicht: An manchen Orten wie etwa in Moscheen wird erwartet, dass Besucher ihr Schuhwerk ausziehen. Solche Umstände sollten eingeplant werden. Auf längeren Reisen in unsicheren Gegenden empfiehlt es sich, Geld in die Kleidung oder den Rucksack einzunähen. Wer es weniger aufwendig mag, kann auf den bewährten Geldgürtel zurückgreifen.

Reisen mit Kind

Die grosse, weite Welt mit all ihren Abenteuern steht nicht nur Singles oder Paaren offen, auch (junge) Familien können sich auf die Reise begeben. Viele Veranstalter richten sich genau an diese Zielgruppe, zahlreiche Blogs bieten nützliche Tipps und Tricks für den Trip mit dem Kleinkind. Als Faustregel kann gelten: Wer auf sein Bauchgefühl hört und etwas Spielzeug in der Hinterhand bereithält, ist mit Kindern in den meisten Fällen gut unterwegs. Ist das Baby mit an Bord, müssen Reisen kleinteiliger geplant werden: Längere Fahrten sollten am Schlafrhythmus des Kindes orientiert sein, wobei Zug, Schiff und Camper dem Baby grösstmöglichen Freiraum und der ganzen Familie Entspannung bieten. Doch egal, wie die Reise durchgeführt wird: Kinder benötigen mehr und längere Pausen. Um das Kleine nicht zu überfordern, ist es ratsam, das Tagesprogramm nicht allzu sehr auszufüllen. Beruhigung verschaffen gewohnte Rituale und vertraute Kuscheltiere.

Nicht Mitglied

Sunclub Logo Free

Sunclub Logo Premium

10. des Monats

− 10 %
− 19 %

Dauerrabatt

− 10 %

Punkte sammeln 1 Punkt pro CHF 1.–

Gutscheine 500 Punkte = CHF 5.–