Ein unscheinbares, aber wirkungsvolles Tool sorgt derzeit für Aufsehen in der Welt der Hautpflege: Der Gua-Sha-Stein bringt die Durchblutung in Schwung, kann Schwellungen sichtbar verringern und verleiht dem Teint neue Strahlkraft. Doch welche positiven Effekte hat Gua-Sha tatsächlich auf die Haut – und wie wird das Tool richtig angewendet?
Ein frischer, rosiger Teint mit wenigen Handgriffen – genau das verspricht die Gua-Sha-Massage. Dabei wird mit einem flachen, geschliffenen Stein – häufig aus Jade oder Rosenquarz – sanft über die Haut gestrichen, wobei leichter Druck ausgeübt wird. Doch woher stammt diese Methode und welche kulturellen Wurzeln besitzt sie?
Der Begriff „Gua“ steht für „schaben“ oder „streichen“, während „Sha“ die rötlichen Hautverfärbungen beschreibt, die durch die Anwendung entstehen können. Ursprünglich kommt diese Technik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Dort geht man davon aus, dass die Bewegung des Steins entlang bestimmter Linien den Energiefluss – auch Qi genannt – aktiviert und somit die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt.
Während Gua-Sha früher als umfassende Körpermassage praktiziert wurde, nutzen es heute viele gezielt für das Gesicht: zur Vorbeugung feiner Linien, zur optischen Verkleinerung von Poren und um dem Teint einen gesunden, natürlichen Glow zu verleihen.
Während bei einer herkömmlichen Gesichtsmassage ausschliesslich die Hände zum Einsatz kommen, nutzt man bei der Gua-Sha-Methode einen speziell geformten Stein. Dadurch wird ein intensiverer Reiz auf das Gewebe ausgeübt, was die Wirkung spürbar verstärken kann. Ein weiteres Merkmal der Gua-Sha-Technik, die aus der Traditionellen Chinesischen Medizin stammt, ist das Auftreten leichter Hautrötungen – sie gelten als normale Reaktion und klingen in der Regel schnell wieder ab.
Wird der angenehm kühle Gua-Sha-Stein sanft über das Gesicht geführt, besteht er meist aus Edelsteinen wie Jade oder Rosenquarz. Das verwendete Material beeinflusst dabei nicht nur das Gefühl auf der Haut, sondern auch die Wirkung, die dem Stein zugeschrieben wird:
Gua-Sha kann weit mehr als nur Augenringe mildern – die Massage mit dem Stein bringt gleich mehrere Vorteile für die Haut mit sich:
Doch nicht nur im Gesicht zeigt Gua-Sha Wirkung: Auch am Körper angewendet, kann die Technik Verspannungen lösen und zur Linderung von Muskelkater beitragen. Besonders wohltuend ist eine Gua-Sha-Body-Massage nach dem Sport oder als entspannendes Ritual vor dem Einschlafen – eine kleine Auszeit mit grossem Effekt.
Die Handhabung des Gua-Sha-Steins ist unkompliziert – mit wenigen Utensilien lässt sich die Massage ganz einfach in die Pflegeroutine integrieren. Dafür benötigen Sie:
Tipp: Reinigen Sie Ihre Haut gründlich, bevor Sie mit der Anwendung beginnen. Tragen Sie anschliessend ein pflegendes Öl oder eine feuchtigkeitsspendende Creme auf – das sorgt dafür, dass der Stein mühelos über die Haut gleitet und die Massage ihre volle Wirkung entfalten kann.
Wie wird der Gua-Sha-Stein richtig geführt – und was sollte man vermeiden?
Hier finden Sie eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
So entsteht ein gleichmässiger Massagefluss, der die Haut entspannt und die Durchblutung fördert – für ein frisches, vitales Hautgefühl.
Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, Gua-Sha ein- bis zweimal täglich in die Pflegeroutine zu integrieren. Die Technik ist im Allgemeinen für sämtliche Hauttypen geeignet. Allerdings gilt besondere Vorsicht bei entzündlichen Hautzuständen wie Akne oder Rosacea. In solchen Fällen kann die Massage zusätzliche Reizungen verursachen und sollte daher nur mit Bedacht angewendet werden.
Die Anwendung des glatten Steins wird von vielen als wohltuend empfunden – sie kann die Durchblutung anregen, sorgt für ein angenehmes Hautgefühl und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Einige vermuten sogar, dass Gua-Sha zur Minderung von Cellulite beitragen könnte. Doch wie sieht es mit der wissenschaftlichen Basis aus?
Bislang fehlen aussagekräftige Studien, die die Wirksamkeit dieser Massageform eindeutig belegen. Was jedoch feststeht: Als entspannendes Ritual für Körper und Geist kann Gua-Sha durchaus positive Effekte haben – auch wenn diese bisher nicht umfassend erforscht sind.